Das Mysterium Liebe in seinen unterschiedlichen Facetten zu beleuchten, haben sich auch die Kuratoren der Ausstellung „All You Need Is LOVE“, die noch bis 1. September 2013 im Mori Art Museum in Tokio zu sehen ist, zum Ziel gesetzt. Die Sonderausstellung findet anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Museums statt und umfasst über 200 Werke aus unterschiedlichen Epochen und Kunststilen.
Friday, May 31, 2013
Liebe ist...
Das Mysterium Liebe in seinen unterschiedlichen Facetten zu beleuchten, haben sich auch die Kuratoren der Ausstellung „All You Need Is LOVE“, die noch bis 1. September 2013 im Mori Art Museum in Tokio zu sehen ist, zum Ziel gesetzt. Die Sonderausstellung findet anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Museums statt und umfasst über 200 Werke aus unterschiedlichen Epochen und Kunststilen.
Friday, February 1, 2013
Freundschaft über die Kontinente hinweg

Edouard Monet, Musik im Tuileringarten, 1862.
Öl auf Leinwand, 76,2 x 118,1 cm.
The National Gallery, London.
Am anderen Ende der Welt ist man nun zwar immer noch dank der modernen Technik von Internet, E-Mail und Skype miteinander verbunden, und auch ein gelegentlicher Brief erhält die Freundschaft, aber irgendwie fehlt da etwas – das gemeinsame Bier nach Feierabend mit den alltbekannten Gesichtern, Renovierungsaktionen in der Küche oder Gespräche über das aktuelle Liebesleben – eine vertraute Interaktion mit Freunden, die den Alltag bereichert.
Und es ist großartig, dass man auch am anderen Ende der Welt gute und sehr gute Freunde findet, die einen gemeinsamen Feierabendumtrunk nicht verschmähen und auch mit ihren ungefragten Ratschlägen (leider) nicht zurückhalten.

Edouard Manet, Abfahrt des Folkstonedampfers, 1869.
Öl auf Leinwand, 60 x 73,5 cm.
Philadelphia Museum of Art, Philadelphia.
Und da unsere Welt immer internationaler wird, sind vielleicht gerade die so geliebten und gleichzeitig verhassten sozialen Netzwerke für einen Großteil unserer Weltenbummler so wichtig, weil sie so nicht nur in Kontakt mit ihren „Freunden“ bleiben, sondern auch durch eine mitunter überschwängliche Anzahl von Fotos bildlich an ihrem Leben teilhaben können, ganz nach dem Motto: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Und genau diesem Motto folgend, präsentiert die Royal Academy of Arts London noch bis zum 14. April die Ausstellung Manet – Portraying Life. Lassen Sie sich alternativ mit dem Titel Manet von Nathalia Brodskaya des Verlages Parkstone International in die Welt der Bilder des Impressionisten entführen.
Vom „Erbfeind“ zum Freund

Jacques-Louis David, Die Salbung Napoléons und Krönung Joséphines am 2. Dezember 1804 in der Kathedrale Notre Dame, 1806-1807.
Öl auf Leinwand, 612 x 979 cm.
Musée du Louvre, Paris.
Die Verdienste von Charles de Gaule und Konrad Adenauer sind unumstritten, der recht kühle Umgang zwischen Georges Pompidou und Willy Brandt ist Geschichte. Valéry Giscard d’Estaing legte zusammen mit Helmut Schmidt den Grundstein für den Europäischen Rat, die Weltwirtschaftsgipfel sowie das mittlerweile heftig umstrittene Europäische Währungssystem.
Die wohl symbolträchtigste Versöhnung unserer beiden Länder vollzogen François Mitterand und Helmut Kohl, als sie sich während der Gedenkfeier für die gefallenen Soldaten der Weltkriege am Schlachtfeld von Verdun die Hand reichten. Bewegend und zugleich grotesk.
Wirklich freundschaftlich war es dann zwischen Jacques Chirac und Gerhard Schröder, der sich bei einer Sitzung für den Europäischen Rat sogar von seinem französischen Kollegen vertreten ließ.
Merkozy, die Wortneuschöpfung der Presse aus dem Jahr 2011, beschreibt neben all den Bilddokumenten wohl am deutlichsten das politische Verhältnis von Angela Merkel und Nicolas Sarkozy, die sich in der gemeinsamen Zeit vor allem mit Wirtschafts- und der Staatsschuldenkrise beschäftigen mussten. Was die Beziehung zu François Hollande bringen wird, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Charles Joseph Natoire, Europa auf dem Stier, 1731.
Öl auf Leinwand, 262 x 294 cm.
Eremitage, St. Petersburg.
Wenn Sie sich nicht nur für die politische Geschichte, sondern auch für französische Zeichnungen und Aquarelle begeistern können, so haben Sie ab dem 27. Januar 2013 in der Ausstellung Color, Line, Light: French Drawings, Watercolors, and Pastels from Delacroix to Signac in der Natinal Galery of Art in Washington, D.C., die Gelegenheit, die Kunst unseres Freundes Frankreich zu entdecken. Alternativ finden Sie mit dem Titel Französische Malerei von Victoria Charles aus dem Verlag Parkstone International einen idealen Begleiter durch die französische Kunstgeschichte.
Wednesday, January 30, 2013
Die jungen „Wilden“ erobern das Stillleben
Bei dem Gedanken an die Gattung „Stillleben“ kommen mir Früchte, totes Wildbret auf einem Silbertablett, verstaubte alten Vasen auf dem Dachboden oder farblich in Altrosé getauchte Blumensträuße in den Sinn. Alles künstlerisch wertvoll auf einem Tisch angeordnet und vom Künstler in einer technischen Meisterleistung klassisch und der Natur getreu auf die Leinwand gebracht. Hier und da gibt es interessante Details zu entdecken, und über die Symbolischen Bedeutung wird es sogar spannend. Doch die inhaltliche Wiederholung der abgebildeten Objekte wirkt mitunter emüdent auf den Betrachter und irgendwann ist das nächste Stillleben „nur“ noch schön anzuschauen.

Jan Davidz de Heem, Stillleben mit Dessert, 1604.
Öl auf Leinwand, 149 x 203 cm.
Musée du Louvre, Paris.
Als Ausgangspunkt jeder akademisch-künstlerischen Ausbildung zur Erlangung technischer Perfektion steht das Stillleben – es werden Proportionen, Perspektiven, Lichtverhältnisse und Oberflächenstrukturen studiert und auf der Leinwand wiedergegeben. Für gewöhnlich erlaubt gerade das so klassische Stillleben keinen Raum für „Kreativität“, und dennoch erfuhr diese Gattung spätestens seit Paul Cézanne (1839-1906) ihre Emanzipation und wird zur Quelle der Inspiration und Variation. Dem Künstler gelang es, in der freien Konzeption des Stilllebens die eigene künstlerische Wahrheit zu finden. In der bewussten Vernachlässigung von Perspektive, Proportion und Oberflächenstruktur zeigt sich nicht nur eine Umformulierung der Ausdrucksformen, es gelang den jungen „Wilden“, allen voran Matisse, auch, einen Skandal in der Kunstgeschichte auszulösen. Die Auflösung der Objekte in Flächen und die autonome Verwendung der Farbe stellte ihre Neuinterpretation der klassischen Gattungen dar. Die Künstler um die vorige Jahrhundertwende waren auf der Suche nach einer ihnen eigenen Wahrheit der Malerei, die sie mitunter auch in der Darstellung einer Obstschale auf dem Tisch fanden.

Henri Matisse, Früchte und Bronze, 1910.
Öl auf Leinwand, 91 x 118,3 cm.
Staatliches Museum für Bildende Künst A. S. Puschkin, Moskau.
Finden Sie die Werke des jungen, „wilden“ Matisse noch bis zum 17. März 2013 im Metropolitan Museum of Art in New York in der Ausstellung Matisse – In Search of True Painting und begleiten Sie ihn auf der Suche nach der wahren Malerei. Alternativ und zum Nachschlagen bietet der Verlag Parkstone International mit dem Titel Stillleben oder Meisterwerke der Blumenmalerei, beide von Victoria Charles, einen Überblick über die Geschichte des Stilllebens.
Monday, December 17, 2012
Weltuntergang mit anschließender Aftershow-Party
Der 21. Dezember 2012 wurde aufgrund des endenden Maya-Kalenders zum letzten Tag der Erde erklärt. Dass dieser Kalender aber nur das Ende eines Zyklus‘ bedeutet und laut den Maya logischerweise ein weiteres neues Zeitalter beginnt, verschwiegen viele Interpreten und Katastrophenforscher. Nur einige kompetente Wissenschaftler widerlegten diesen vermeintlichen Untergang anhand des Dresdner Codex.
Doch nicht nur endende Maya-Kalender, sondern vor allem zahlreiche Weltuntergangspropheten versprechen und versprachen immer wieder die Apokalypse. Neben zahlreichen Astronomen finden sich religiöse Glaubensgemeinschaften wie die Mormonen und die Zeugen Jehovas unter den Weltuntergangs-Verkündern. Und auch Girolamo Savonarola oder Martin Luther (sogar mehrfach) gliedern sich ebenso in die Reihe der Propheten der bisher nie stattgefundenen Weltuntergänge ein wie Nostradamus, Sir Isaac Newton, Charles Manson oder der Modemacher Paco Rabanne.

Pieter Bruegel d. Ä., Sturz der gefallenen Engel, 1562.
Öl auf Holz, 118,5 x 162,5 cm.
Koninklijke Musea voor Schone Kunsten van België, Brüssel.
Doch wie haben wir uns diesen Weltuntergang vorzustellen? Vermeintlich genaue Daten liefern uns regelmäßig Wahrsager, Sektenführer, Wissenschaftler oder einflussreiche Persönlichkeiten; die Bilder liefert uns jedoch die Kunst. Seit Jahrhunderten stützen bildende Künstler unseren Glauben an das Ende der Welt, den Höllenschlund, die Welt bevölkernde Monster und Ungeheuer oder, ganz modern, an Außerirdische, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Und trotz der schauerlichen Darstellungen von Drachen, Mischwesen und Ungeheuern wahren doch vor allem Künstler wie Bosch, Dürer oder Mantegna den künstlerischen Anspruch. Ihnen gelingt es, das Schöne im Hässlichen zu offenbaren.

Andrea Mantegna, Schlacht der Meeresgötter, um 1470-1475.
Kupferstich, 28,3 x 82,6 cm.
Devonshire collection, Chatsworth House, Chatsworth.
Wenn Sie sich von der Schönheit der Darstellungen apokalyptischer Visionen mit all ihren Monstern und Ungeheuern überzeugen lassen wollen, so haben Sie auf jeden Fall noch bis zum 10. März 2013 in der Ausstellung Beautiful Monsters: Beasts and Fantastic Creatures in Early European Prints in der Art Gallery of Alberta, Edmonton, Kanada, die Gelegenheit dazu. Falls Sie den Weltuntergang zu Hause erwarten, finden Sie mit dem Buch Apokalypse von Camille Flammarion oder, wenn Sie es weniger skurril mögen, mit dem Buch Tiergemälde von John Bascom, beide im Verlag Parkstone International erschienen, einen idealen Zeitvertreib.
Friday, December 14, 2012
Rodin, das Fleisch, der Marmor.
Fleisch ist generell ein viel erforschtes und heiß diskutiertes Thema. Isst man es oder isst man es nicht? Und wenn ja, ist zu viel rotes Fleisch ungesund? Wie kann ich mich ausgeglichen ernähren. Aber die entscheidende und meistumstrittene Frage überhaupt: Wie bereite ich ein gutes Stück Fleisch zu? Und wie unterscheide ich im Vorfeld ein gutes von einem weniger guten Stück Fleisch? Mehr oder weniger hilfreiche Tipps und Tricks versuchen uns viele Zeitschriften, Kochsendungen und Bücher zu vermitteln und so ist das Beef-Magazin gar nicht mal verkehrt und vielleicht auch gerade deshalb interessant, weil es seinen ungebrochenen Anspruch auf Männlichkeit bewahrt. Und irgendwie haben die Redakteure damit ja auch recht: Fleisch ist männlich – und die Grillsaison beginnt jedes Jahr am 01. Januar und endet am 31. Dezember.
Aber Fleisch ist ebenso sexy. Ja, Fleisch ist sexy, weil ein pures Genussmittel. Im übertragenen Sinne hat sich hieraus ja auch die Fleischeslust ergeben, die Lust auf das Fleisch des anderen Geschlechts – Sex, Erotik und Leidenschaft sind in dieser Lust inbegriffen. Ob Rodin nun ein Steakliebhaber war, ist schwer zu beurteilen, jedoch lag ihm die Darstellung der Fleischeslust: der Lust am Schauen, der Begierde des Fleisches für das Fleisch. Nackte erotische Körper scheinen aus dem Marmor zu entspringen, entstehen aus ihm, zeigen Leidenschaft in der Bewegung, im Moment des Kusses, in der Umarmung.

Auguste Rodin, Danaid, um 1889.
Marmor, 36 x 71 x 53 cm.
Musée Rodin, Paris.
Ob Sie nun Fleischliebhaber, Vegetarier, Veganer oder Frutarier sind, genießen Sie die Skulpturen Rodins – das dem Marmor entwachsende Fleisch – noch bis zum 1. September 2013 im Musée Rodin in der Ausstellung Rodin, la chair, le marbre oder holen Sie sich die Leidenschaft dieses Bildhauers in hochauflösenden Abbildungen mit den verschiedenen Formaten des Verlages Parkstone International nach Hause und entdecken Sie diesen einzigartigen Künstler durch die Augen des großen Dichters Rainer Maria Rilke.
Tuesday, November 27, 2012
„Hopfen und Malz – Gott erhalt‘s!“
Mit seinen hauptsächlich in den Jahren 1887 bis 1891 angekauften Werken englischer, flämischer und niederländischer Künstler des 17. bis 19. Jahrhunderts bestimmte er neben den Bankiers Rothschild, John Pierpont Morgan (1837-1913) und Henry Clay Frick (1849-1919) den Kunstmarkt und -geschmack seiner Zeit. Die für die damalige englische Aristokratie typische Kunstsammlung umfasst zahlreiche Porträts von Rembrandt bis Gainsborough sowie Seestücke von William Turner (1775-1851) und Aelbert Jacobszoon Cuyp (1620-1691). Zur Unterbringung seiner umfangreichen Sammlung von Landschaften und Porträts erwarb Edward Cecil Guinness 1925 Kenwood House in London, welches kurz nach seinem Tod 1927 der Öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht wurde.

Rembrandt van Rijn, Selbstporträt, ca. 1665.
Öl auf Leinwand, 114,3 x 94 cm.
English Heritage, Iveagh Bequest, Kenwood House.
Im Zusammenhang weitreichender Renovierungsmaßnahmen am Kenwood House sind nun 48 Werke einer der bedeutensten englischen Sammlungen, dem Iveagh Bequest, auf Amerika-Reise. Die Ausstellung Rembrandt, van Dyck, Gainsborough: The Treasures of Kenwood House, London ist noch bis zum 13. Januar 2013 im Milwaukee Art Museum zu sehen, bevor sie dann weiter ins Seattle Art Museum und zum Arkansas Art Center zieht.
Entdecken Sie alternativ und zusammen mit Victoria Charles und Emile Michel die Meisterwerke van Dycks und Rembrandts mit den Büchern des Verlages Parkstone International.
Thursday, November 22, 2012
Frida Kahlo und Diego Rivera: Leidenschaft, Politik und Malerei
Wenn sich zwei exzentrische Künstler ineinander verlieben – und das lehrt uns nicht nur Hollywood – geht das in der Regel nicht gut aus. Und in der Tat konnte man die im Jahr 1929 zwischen Diego Rivera (1886-1957) und Frida Kahlo (1907-1954) geschlossene Ehe nicht gerade als gesund bezeichnen. Die beiden gaben schon vom Erscheinungsbild her ein ungleiches Paar ab: Rivera, der stämmige Revolutionär und die zwanzig Jahre jüngere und neben ihm noch kleiner und zierlicher wirkende Kahlo – „petite, eine kleine Puppe neben Diego“, notierte der Fotograf Edward Weston (1886 - 1958) bei seiner ersten Begegnung mit Kahlo in seinem Tagebuch, „aber eine Puppe nur der Größe nach, weil sie stark und ziemlich schön ist.“

Frida Kahlo, Frida und Diego Rivera, 1931.
Öl auf Leinwand, 100 x 79 cm.
San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco.
Anders als bei dem akademisch ausgebildeten Rivera, trat die Malerei ganz plötzlich und unter negativen Umständen in Frida Kahlos Leben: Bei einem Busunglück im Jahr 1925 bohrte sich eine Stahlstange durch ihr Becken. Für lange Zeit ans Bett gefesselt, begann sie aus reinem Zeitvertreib zu malen. Damit sie sich selbst als Modell dienen konnte, befestigte ihre Mutter einen Spiegel an ihrem Bett. Während Rivera in seinen großformatigen Historiengemälden das gesellschaftliche Leben von Mexiko darstellte und die Anhänger der mexikanischen Revolution von 1910 idealisierte, bannte sie ihr Inneres auf die Leinwand, umgab sich auf ihren intimen, selbstreflektiven Selbstporträts mit einer Vielzahl von Puppen und Tieren und schuf sich so ihre eigene, farbenfrohe Realität.

Frida Kahlo, Diego und ich, 1949.
Öl auf Holzfaserplatte, 61 x 45 cm.
Privatsammlung, New York.

Diego Rivera, Volkstümliche Geschichte Mexikos, 1953.
Mosaik. Theatro de los Insurgentes, Mexiko-Stadt.
Nach zahlreichen Affären und Streitigkeiten und der ständigen Eskapaden ihres Mannes überdrüssig, ließ sich Kahlo 1939 von ihm scheiden, heiratete ihn jedoch ein Jahr später erneut. Die Malerei half ihr, ihren körperlichen und seelischen Schmerz, ihre Selbstzweifel und Beziehungsprobleme zum Ausdruck zu bringen und diese so gut es ging zu bewältigen. Anders als Rivera, der hauptberuflich Hunderte von großen Fresken schuf und zu Lebzeiten des Künstlerpaares als bedeutendster Wandmaler Mexikos galt, schuf Kahlo zeit ihres Lebens weniger als 150 kleinformatige Werke, eine Zahl, die, gemessen an Riveras umfangreichem und gefeiertem Werk wahrlich nicht groß ist. Und dennoch konnte sie sich später mit ihren Arbeiten nben ihrem Mann als eigenständige, autodidaktische Künstlerin behaupten.
Die aktuelle Ausstellung Frida & Diego: Passion, Politics and Painting in der Art Gallery of Ontario präsentiert noch bis zum 20. Januar 2013 mehr als 80 Arbeiten und mehr als 60 Fotografien des Künstlerehepaares. Die Werke stammen aus den drei mexikanischen Privatsammlungen Museo Dolores Olmedo, Colección Gelman und der Galería Arvil und offenbaren die dramatische Lebensgeschichte des Paares, ihre Leidenschaft füreinander und für die revolutionäre Kultur Mexikos der 1920er und 1930er Jahre.
Die dramtische Geschichte des Paares, ergänzt durch zahlreiche Farbbabbildungen, Briefe und Tagebucheinträge können Sie auch in den im Verlag Parkstone-International erschienenen Büchern Frida Kahlo & Diego Rivera, Frida Kahlo - Hinter dem Spiegel, Kahlo und Rivera nachlesen.
-C.Schmidt
Wednesday, November 21, 2012
Kontroversen bei Goya
Ein solches sozialkritisches Werk ist Los Caprichos, Druckgrafiken aus den Jahren 1793 bis 1799, das sich mit den Ehesitten seiner Zeit kritisch auseinandersetzt, das die Erziehung, die Prostitution und den Aberglauben thematisiert und nicht nur den klerikalen Machtmissbrauch mit Hilfe der Inquisition, sondern auch den Adel und die Regierung gezielt angreift. In 80 Blättern entwirft Francisco de Goya (1746-1828) Sittenbilder seiner Zeit, die er nach nur wenigen Tagen wieder aus dem Verkauf zurückzieht, weil er selbst die Inquisition fürchten muss.

Francisco de Goya, El sueño de la razon produce monstruos (Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer), in Los Caprichos, Blatt 43, 1797-1798.
Radierung und Aquatinta, 21,6 x 15,2 cm.
Das Blatt 43 zog seither das besondere Interesse der Kunstgeschichte auf sich. Es leitet den Letzten der drei von Goya gewählten Themenkreise, den Aberglauben, ein. Wie auf vielen weiteren Grafiken dieser Reihe findet sich auch hier ein kurzer Kommentar: El sueño de la razón produce monstruos.
Und genau diese Zeile ist für ein immer noch anhaltendes Interpretationsaufgebot der Wissenschaft verantwortlich. Schläft die Vernunft oder träumt sie? Sprachgeschichtlich hat el sueño sowohl die eine als auch die andere Bedeutung, die hier jedoch den entscheidenden Unterschied macht. Denn ob die „Monstren“ erst in Erscheinung treten, wenn die Vernunft schläft, oder ob sie selbst ein Produkt der träumenden Vernunft sind, ist für die Interpretation des Werkes im Kontext der Gesellschaftskritik zu Zeiten der Aufklärung, in der die Vernunft triumphierend den Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit befreite, essenziell.
Und genau diese Ambivalenz der Wortbedeutung lässt Liebhaber und Kunsthistoriker immer wieder in heiße Debatten über die Intention des Künstlers verfallen. Ein Kommentar Goyas zum Blatt selbst wiederum scheint die Auflösung des Konfliktes zu offenbaren: „Die Fantasie, verlassen von der Vernunft, erzeugt unmögliche Ungeheuer; vereint mit ihr ist sie die Mutter der Künste und Ursprung der Wunder.“ Oder ist auch hier nicht nur das künstlerische Schaffen selbst gemeint?
Weniger kontrovers, aber ebenso anregend ist die aktuelle Ausstellung Renaissance to Goya: print and drawings from Spain im British Museum in London. Verfolgen Sie hier die Geschichte der spanischen Zeichnung und Druckgrafik oder begleiten Sie zusammen mit Sarah Carr-Gomm Francisco Goya auf seiner Lebensreise vom Hofmaler zum Grafiker und entdecken Sie seine Werke mit Jp. A. Calosses‘ Goya aus dem Verlag Parkstone-International.
Tuesday, November 13, 2012
Barock oder Moderne – der Versuch einer Definition?

Rembrandt van Rijn, Die Kompanie des Hauptmanns Frans Banning Cocq oder Die Nachtwache, 1642.
Öl auf Leinwand, 379,5 × 453,5 cm.
Rijksmuseum, Amsterdam.
Für die Moderne scheint eine Definition fast unmöglich. Das vergangene Jahrhundert hat zwar die Kunst immer wieder neu erfinden wollen und dies mehr oder weniger auch getan, aber „Strömungen“ waren nicht mehr bestimmbar und auch das moderne Kunstwerk musste als Kunstwerk vom amerikanischen Philosophen und Kunstkritiker Arthur C. Danto (*1924) in seiner Verklärung des Gewöhnlichen 1984 erst wieder identifiziert und definiert werden.
Erstaunlich ist es dann aber doch, dass bei soviel Innovation und der Frage um die Berechtigung eines Gegenstandes als Kunstwerk die definierenden Eigenschaften einer längst vergangenen Epoche offenbar wieder Anwendung finden. Bei dem Gedanken an überschwängliche Formen, Dynamik, Ekstase und Theatralik sollten nicht nur Jeff Koons (*1955), Frank Stella (*1936) oder der Architekt Frank Gehry (*1929) Assoziationen hervorrufen.

Jeff Koons, St. John the Baptist, 1988.
Porzellan, 143,5 x 76,2 x 62,2 cm.
Seattle Art Museum, Seattle.
Trotz neuer Formensprache und künstlerischer Intention scheint die Rezeption doch wieder einmal die wirkliche Konstante in der Kunstwissenschaft zu sein. Und so zeigt die Art Gallery of Alberta noch bis zum 6. Januar 2013 in der Ausstellung Misled by Nature: Contemporary Art and the Baroque, zeitgenössische Künstler in ihrer Auseinandersetzung mit der Kunst und den Künstlern des Barock.
Wenn Sie selbst mehr über die architektonischen Gesamtkunstwerke, die Meisterleistungen der Skulptur und Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts erfahren möchten, erhalten Sie mit dem Titel Baroque Art von Victoria Charles und Klaus H. Carl des Verlages Parkstone-International einen umfangreichen ersten Überblick.
Thursday, November 8, 2012
Die Geschichte zum Bild
Doch was uns bei der Metamorphose der Geschichte in Bilder so einfach fällt, scheint umgekehrt mitunter abwegig. Gemälde und Skulpturen werden betrachtet, für schön befunden oder auch nicht, analysiert und interpretiert, die technische Meisterleistung wird gelobt und Details werden bewundert. Doch in all der mehr oder weniger wissenschaftlichen Auseinandersetzung scheint es absurd, die Kurzweil zu genießen, zum Dargestellten auch eine Geschichte zu erfinden, das Bild aus seiner singulären Stellung als plane kolorierte Leinwand in die Komplexität der Künste und Imagination zu überführen. Wir können ein Kunstwerk analysieren, den Goldenen Schnitt finden oder vielleicht sogar die Intention des Künstlers entschlüsseln, aber wir könnten uns ebenso gut die Zeit nehmen, dieses Werk zu betrachten und ihm eine Geschichte zu geben.
Jan Vermeer (1632-1675) und Pierre-Auguste Renoir (1841-1919) sowie viele andere Künstler verleiten geradezu dazu, sich zu fragen, was Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrring (um 1665; Den Haag, Königliche Gemäldegalerie Mauritshuis) dazu bewogen hat, sich noch einmal umzuschauen oder ob sich Renoirs Mädchen im Tanz in Bougival (1883; Boston, Museum of Fine Arts) doch noch küssen lassen wird.
Einer der wohl geeignetesten Künstler für ein solches „Experiment“ ist Edward Hopper. Seine von den Kritikern häufig als Entfremdung des Individuums in der Einsamkeit der Großstadtmetropole charakterisierten Darstellungen bieten der Fantasie aufgrund der minimalistisch ausgestatteten Interieurs, der übersteigerten Lichtregie und der Momentaufnahmen der Figuren einen weiten Spielraum.

Edward Hopper, Western Motel, 1957.
Öl auf Leinwand, 77,8 x 128,3 cm.
Yale University Art Gallery, Bequest of Stephen Carlton Clark, B.A. 1903.
Die Dame im Western Motel beispielsweise schaut erwartungsvoll in die Richtung des Betrachters, ihr Koffer ist bereits gepackt, das Auto vorgefahren. Wird sie sich von dem Mann, der nichtsahnend auf dem Zimmer noch im Bett liegt und schläft, verabschieden oder wird sie dem Fahrer des grünen Wagens ihr Gepäck überlassen und wieder in ihren Alltag, in ein Großraumbüro nach New York zurückkehren?

Edward Hopper, House by the Railroad, 1925.
Öl auf Leinwand, 61 x 73,7 cm.
The Museum of Modern Art, New York.
Oder was verbirgt sich hinter den halb geöffneten Fensterläden der ersten Etage von Hoppers House by the Railroad? Hitchcock nahm es als Inspiration für seinen Film Psycho.
Schlagen Sie ein Buch auf, fangen Sie an zu lesen und lassen Sie sich in die Geschichte um die Helden und Heldinnen der Erzählung entführen. Zeichnen Sie in ihrem Kopf die Charaktere nach, erwecken Sie sie zum Leben, geben Sie ihnen in Ihren Gedanken Persönlichkeit – aber geben Sie auch den Persönlichkeiten auf der Leinwand Ihre Geschichte.
Verfolgen Sie noch bis zum 28. Januar 2013 im Grand Palais in Paris die Ausstellung Edward Hopper mit all den interessanten wissenschaftlichen Aspekten, die seine Kunst zu bieten hat oder genießen Sie die Kurzweil, wenn Sie zu Hause Ihrer Fantasie mit dem Buch Edward Hopper von Gerry Souter aus dem Verlag Parkstone International freien Lauf lassen.
Die Metamorphose der Skulptur
Nicht nur in der Malerei, sondern auch in der Bildhauerei ist das Wissen über die griechischen und römischen Mythen in der Auseinandersetzung mit den Kunstwerken essenziell. So auch bei der Betrachtung der Skulpturen Berninis. Wie kaum einem anderen gelingt es ihm, die mythischen Szenen in Marmor zu bannen. Die Dynamik der Verfolgung Daphnes, die zum Schutz vor Apoll von ihrem Vater, dem Flussgott Peneios, in einen Lorbeer verwandelt wird, bannt Bernini in einen einzelnen Moment – der Moment, in dem Apoll Daphne erreicht und ihre Verwandlung beginnt.

Gian Lorenzo Bernini, Apollo und Daphne, 1622-1625.
Marmor, Höhe: 243 cm.
Galleria Borghese, Rom.
Doch kann man diese technische Meisterleistung der Bildhauerei trotz ihrer Anmut und Einzigartigkeit nur mit dem Wissen über die Geschichte von Apoll und Daphne verstehen. Um die Erhabenheit dieser barocken Skulptur in ihrer ganzen Herrlichkeit genießen zu können, musste ich die Metamorphosen lesen und bin seitdem immer wieder fasziniert davon, wie sich vor meinen Augen ein Kunstwerk in eine Geschichte verwandelt.
Den Wandel von der Skizze zum Modell und schließlich zur vollendeten Skulptur Berninis können Sie noch bis zum 6. Januar 2013 im Metropolitan Museum of Art in der Ausstellung Bernini – Sculpting in Clay nachverfolgen. Lassen Sie sich entweder in New York in die Welt der Verwandlung innerhalb eines Entstehungsprozesses entführen oder verfolgen Sie die Geschichte der Skulptur von der Antike über die Renaissance und das Barock bis hin zur Moderne mit dem Buch Skulpturen des Verlages Parkstone-International.
Tuesday, November 6, 2012
Seelisches Fernweh – Van Gogh und der Japonismus
Fest steht, dass van Goghs aufkeimendes Interesse an Hiroshiges Arbeiten zeitlich mit einem schweren Schicksalsschlag zusammen fällt: Obwohl das Verhältnis zwischen ihm und seinem Vater nicht immer einfach gewesen sein soll, traf es den Künstler doch sehr, als sein Vater im Frühjahr 1885 nach einem Schlaganfall starb. Vermutlich hat er im selben Jahr Arbeiten Hiroshiges bei einem Besuch des Rijksmuseums in Amsterdam studiert.

Hiroshige, Plum Estate, Kameido; aus Einhundert berühmte Ansichten von Edo, 1857.
33,7 x 21,9 cm.
The Brooklyn Museum, Brooklyn.

Vincent van Gogh, Japonaiserie: Blühender Pflaumenbaum (nach Hiroshige), 1887.
Öl auf Leinwand, 55 x 46 cm.
Van Gogh Museum, Amsterdam.
Hiroshige erlernte während seiner Lehrzeit bei Utagawa Toyohiro (1773-1828) die Grundtechniken der traditionellen japanischen Malerei und Druckgrafik. Die Ausbildung beschränkte sich zunächst auf das Nachzeichnen der Arbeiten seines Lehrers und anderer bekannter Holzschnittmeister. Als Hiroshige jedoch nach dem Tod von Utagawa Toyohiro seine Reise zum kaiserlichen Palast in zahlreichen Zeichnungen festhält, nach denen er in den Jahren 1833 und 1834 seine Farbholzschnittsammlung 53 Stationen des Tokaido anfertigte, revolutionierte er den japanischen Holzschnitt: Zum ersten Mal waren das alltägliche Leben, die geschäftigen Straßen und das einfache Volk dargestellt und zum künstlerischen Bildmotiv erhoben.
Ähnlich wie Hiroshige eignete sich van Gogh die Grundlagen des japanischen Stils durch Uki-e, das heißt durch Nachzeichnen seines Vorbildes an. Während er zunächst einzelne Arbeiten und Motive Hiroshiges kopierte, lässt sich der Einfluss nach 1887 in nahezu allen seinen Arbeiten nachweisen.

Vincent van Gogh, Der rote Weingarten in Arles, 1888.
Öl auf Leinwand, 75 x 93 cm.
The Pushkin State Museum of Fine Arts, Moskau.
Wie sehr Hiroshige van Goghs Kunst beeinflusst hat, können Sie am Besten beim direkten Vergleich der Arbeiten beider Künstler entdecken. Hierzu bietet sich bis zum 17. März 2013 der Besuch der Pinacothèque de Paris an: Unter dem Titel Van Gogh et le Japonisme werden dort zum Einen 40 Werke van Goghs präsentiert, zum Anderen gibt es eine zeitgleich stattfindende Ausstellung zu Hiroshige.
Den Einfluss Hiroshigos auf van Gogh können Sie aber auch sehr gut mit den im Verlag Parkstone International erschienenen Titeln van Gogh und Hiroshige: a hundred views of Edo von zu Hause aus entdecken.
http://www.pinacotheque.com/?id=801
-C.Schmidt
Thursday, November 1, 2012
Das Licht am Horizont
In christlichen Darstellungen ist Gott allgegenwärtig. Der Himmel spielt gerade in Darstellungen des Neuen Testaments eine überaus wichtige Rolle. Nicht nur der Regenbogen, als der neue Bund zwischen Gott und den Menschen, kündet dabei von der Präsenz Gottes – bei Darstellungen des Jüngsten Gerichts bevölkern ganze Engelsscharen das Firmament. Die Wiedergabe des Himmels trägt entscheidend zur Stimmung christlicher Darstellungen bei, ein grau in grau gemaltes Firmament, schwarze Wolken am Horizont oder gar ein sich durch Blitze ankündigendes Gewitter kann nichts Gutes bedeuten und wird als Zorn Gottes gedeutet. Dennoch existieren kaum Darstellungen ohne Licht oder einen Silberstreifen am Horizont, der auf die Allgegenwart Gottes hindeutet und einen Hoffnungsfunken, einen Grund zur Zuversicht symbolisiert. Die religiöse Welt ist stets eine dualistische, dominiert durch den Antagonismus zwischen Licht und Finsternis, der wiederum den Gegensatz zwischen Himmel und Hölle, Gut und Böse bzw. Tugend und Strafe symbolisiert.

Nicolas Poussin, Kreuzabnahme, um 1630.
Öl auf Leinwand, 119,5 x 99 cm.
State Hermitage Museum, St. Petersburg.
Auf Poussins Kreuzabnahme befindet sich im linken Bildhintergrund eine große dunkel-schwarze Wolke vor dem grau-gelben Morgenhimmel. Das am Kreuz hängende weiße Grabtuch erzeugt zu dieser einen starken Hell-Dunkel-Kontrast und zurückgerafft wie eine Gardine gibt das weiße Tuch den Blick auf den Morgenhimmel frei. Von der Bildmitte aus nach rechts oben zum Himmel ragend kündigt es gleichzeitig die Auferstehung und die Himmelfahrt Christi an. Selbst in der Darstellung dieses schier unfassbar traurigen Moments wird durch den Hell-Dunkel-Kontrast an die Hoffnung und Zuversicht erinnert, die es stets zu erhalten gilt.
Weitere Himmelsdarstellungen gibt es in der aktuellen Ausstellung Les couleurs du ciel: Peintures des églises de Paris au XVIIe siècle (Die Farben des Himmels: Pariser Kirchengemälde des 17. Jahrhunderts) im Musée Carnavalet in Paris zu entdecken. Noch bis zum 24. Februar 2013 werden rund 120 christliche Gemälde, Zeichnungen und Stiche des 17. Jahrhunderts aus französischen und ausländischen Sammlungen gezeigt.
Im 17. Jahrhundert wurden die klassischen Meister wie Nicolas Poussin (1594-1665) zur Ausschmückung der Kirchen mit Gemälden beauftragt, die zum Teil noch vor Ort zu sehen sind, daher wird zusätzlich zur Ausstellung eine Kirchenführung in den Kirchen Saint-Eustache, Saint-Nicolas-des-Champs und Saint-Joseph-des-Carmes angeboten.
Entdecken Sie die ältesten Museen der französischen Hauptstadt und entdecken Sie bequem von zu Hause mit dem im Verlag Parkstone International erschienenen E-Book Christus in der Kunst den großen Star der christlichen Malerei – seine Geburt, sein ungewöhnliches Leben und sein dramatischer Tod machen ihn zum Hauptakteur religiöser Kunst – keine andere Person wurde in der Kunst häufiger dargestellt als Jesus Christus.
http://carnavalet.paris.fr/fr/expositions/les-couleurs-du-ciel
-C.Schmidt
Tuesday, October 23, 2012
Beute oder Trophäe?
Auf deutscher Seite spricht man hingegen von „Beutekunst“. Damit gemeint ist die kriegsbedingte Verlagerung von Kunstgegenständen – eine zeitlich begrenzte Verlagerung zum Schutz und Erhalt der Werke. Und genau diese in der Begriffsbestimmung implizierte unterschiedliche Auffassung – Trophäe und Beute – lässt Verhandlungen über den zukünftigen Verbleib nahezu stagnieren. Eine Trophäe ist eine (mehr oder weniger) rechtmäßig erworbene Auszeichnung des Siegers, eine Beute in der Definition Diebesgut. Inwiefern diese Debatte noch von kulturhistorischen oder schlicht weg von politischen Intentionen geprägt ist, können vielleicht nur noch die Involvierten mit Bestimmtheit sagen.
Zumindest tauchen nach und nach immer wieder neue, kriegsbedingt verlagerte Stücke in den russischen Depots auf und werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In Zusammenarbeit mit deutschen Institutionen und Wissenschaftlern wird Kunst aufgearbeitet und ausgestellt – ausgestellt in Russland, nicht in Deutschland. Denn einmal über die Grenze gebracht, werden die deutschen Museen ihren Besitzanspruch wieder geltend machen.

George Grosz, Der Agitator, 1928.
Öl auf Leinwand, 108 x 81 cm.
Stedelijk Museum, Amsterdam.

Kasimir Malewitsch, Aviator, 1913-1914.
Öl auf Leinwand, 124 x 64 cm.
Staatliches Russisches Museum , St. Petersburg
Doch unabhängig von der die letzten Jahrzehnte bestimmenden Frage nach Beute oder Trophäe gibt es in der deutsch-russischen Geschichte unzählige Verflechtungen, von den Handelsbeziehungen im Mittelalter über dynastische Verbindungen im 18. und 19. Jahrhundert bis zum künstlerischen Austausch in der klassischen Moderne, die für beide Länder Inspiration bedeutet. Die letzten 1000 Jahre dieser gemeinsamen Geschichte, die gegenseitigen Einflüsse und ihre wechselseitigen „Beuten“ und „Trophäen“ präsentiert nach dem Staatlichen Historischen Museum Moskau nun vom 6. Oktober 2012 bis zum 13. Januar 2013 das Neue Museum Berlin in der Ausstellung Russen & Deutsche. 1000 Jahre Kunst, Geschichte und Kultur.
Begeben Sie sich auf eine Reise durch die Geschichte und verfolgen Sie damit eine wirtschaftliche und sozial-geschichtliche Entwicklung sowie die kulturhistorischen Zusammenhänge. Mit den Büchern des Verlages Parkstone-International zur Deutschen Malerei von Klaus H. Carl und zur Russischen Malerei von Peter Leek erhalten Sie einen ersten Einblick in die Meisterwerke der beiden Länder und entdecken im Vergleich die eine oder andere gegenseitige Inspiration.
Tuesday, October 16, 2012
Andy Warhol - Masse oder Klasse?

Andy Warhol, 100 Campbell’s Soup Cans, 1962.
Kasein, Acryl und Bleistift auf Leinwand, 183,5 × 132,3 cm.
Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main.
Warhol, der als Begründer und wichtigster Vertreter der in den 1960er Jahren entstandenen Bewegung der Pop-Art gilt, versetzt uns mit seinem Werk 100 Campbell’s Soup Cans in die Welt eines penibel sortierten Supermarktes, vollgepackt mit in Massenproduktion hergestellten Dosensuppen. Der Supermarkt als wichtiger, da häufig aufgesuchter Ort des Großstadtlebens und seine Waren werden nicht nur durch Warhol künstlerisch in Szene gesetzt. Die Pop-Art-Künstler isolieren triviale Alltagsgegenstände und machen sie zu ihren Bildmotiven, entbinden sie so von ihrer Alltäglichkeit und werten sie auf zu Kunst. Durch die Isolation der Alltagsobjekte und die flächige Inszenierung vor einem einfarbigen Hintergrund wirken die Werke steril. Was fehlt sind die Gebrauchsspuren, das natürliche Durcheinander, die Fingerabdrücke, die wir zeit unseres Lebens auf allem hinterlassen.
In dieser Hinsicht erinnern sie an die fotorealistischen Pappwelten des 1964 in München geborenen Bildhauers und Fotografen Thomas Demand, der ähnlich wie Warhol Bilder des kollektiven Gedächtnisses verwendet, die er dann aus Pappe maßstabsgetreu, lebens- oder überlebensgroß nachbaut. Durch eine ausgefeilte Lichttechnik erscheinen die so entstandenen Trugwelten auf seinen Fotografien derart realistisch, dass der Betrachter zwischen „echt“ und Reproduktion kaum noch unterscheiden kann. Nur die fehlenden Gebrauchsspuren und die Menschenleere seiner Interieure lässt den Betrachter misstrauisch werden.
Bei Warhol sind zwar Alltagsgegenstände abgebildet, aber derart verfremdet, dass die Frage nach „echt“ und Reproduktion eindeutig ausfällt: So realistisch insbesondere die Suppendosen aussehen mögen, die starken schwarzen Konturen, die knalligen Farben und die Flächigkeit der Werke erinnern an Comic-Stripes oder Werbeplakate. Seine vielen Porträts gefeierter Persönlichkeiten, wie Marilyn Monroe, Jackie Kennedy und Elvis Presley, wirken geradezu entmenschlicht. Nicht anders als bei Supermarktwaren geht es auch bei den „Celebrities“ um Image und Vermarktung. In einer Welt der Massenware wird neben der Kunst so der Mensch selbst zu einer Ware, die es zu verkaufen gilt. Und als gelernter Werbegrafiker verstand es Warhol, seine Kunst und auch sich selbst gekonnt zu vermarkten. In seinem Atelier, das er „Die Fabrik“ nannte, stellte er unter Mitarbeit mehrerer Gehilfen oft ganze Serien desselben Motives her.
Die Frage, ob sein Werk nun mehr Masse oder Klasse ist, muss jeder für sich selbst beantworten, feststeht aber, dass Warhol die Kunst revolutionierte, indem er immer wieder bewusst auf die Grenze zwischen Kunst und Kommerz anspielte und diese schließlich mit Erfolg untergrub. Denn wer weiß, ob wir ohne Warhols Pionierarbeit heute einen Begriff wie „Werbekunst“ akzeptieren würden.
Obwohl Kunstkritiker bereits seit Jahrzehnten feststellen, dass Warhol einen enormen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst ausübt, gab es bisher noch keine Ausstellung, die diesen Einfluss im vollen Umfang aufzeigen konnte. Noch bis zum Ende dieses Jahres ist dies daher das erklärte Ziel der Ausstellung Regarding Warhol: 60 artists, 50 years im The Metropolitan Museum of Art in New York. Rund 45 Werke Warhols sind hier etwa hundert Werken von 60 Künstlern verschiedener Generationen gegenübergestellt und laden zur Spurensuche ein.
Bevor Sie sich aber auf Warhols Spuren begeben, sollten Sie als Vorbereitung einen Blick in den als gedrucktes und digitales Werk erhältlichen Titel Warhol des Verlags Parkstone-International werfen, mit seiner Vielzahl qualitativ hochwertiger Farbabbildungen liefert dieser einen umfangreichen Einblick in das Leben und Werk des Künstlers und hilft Ihnen mit Sicherheit bei der nur individuell zu beantwortenden Frage „Masse oder Klasse?“
http://www.metmuseum.org/exhibitions/listings/2012/regarding-warhol
-C.Schmidt
Thursday, October 11, 2012
Vom Werden und Vergehen – Ophelia und die Präraffaeliten

John Everett Millais, Ophelia, 1852.
Öl auf Leinwand, 76,2 x 111,8 cm.
Tate Britain, London.
Das Gemälde Ophelia des britischen Malers John Everett Millais (1829-1896) zeigt Ophelia kurz vor dem Ertrinken, die junge Frau liegt im Wasser, ihre Arme offen angewinkelt, ihre Hände ragen aus dem Wasser hervor, in der Rechten hält sie den Blumenkranz, ihr Blick ist schockstarr nach oben gerichtet, ihr Mund leicht geöffnet, noch halten ihre aufgeblähten Kleider sie oben. Doch wo bleibt hier die Dramatik? Das Ufer scheint so nah, der Bach nicht wirklich tief, die Frau wirkt jung und sportlich. Warum kämpft sie nicht um ihr Leben?
Millais bleibt bei seiner Darstellung sehr nah an Shakespeares (1564-1616) Tragödie Hamlet. William Shakespeare war für die Mitte des 19. Jahrhunderts in England von den Malern Dante Gabriel Rossetti (1828-1882), William Holman Hunt (1827-1910) und John Everett Millais gegründete Präraffaelitische Bruderschaft (PRB) eine beliebte Quelle. Der von Hamlets Mutter geschilderte Tod Ophelias ereignet sich in Shakespeares Stück nicht auf der Bühne, sondern im „Off“, und damit ohne jegliche Dramatik. Im Stück werden die letzten Minuten Ophelias von Hamlets Mutter Gertrude verblüffend emotionslos geschildert:
Dort, als sie aufklomm, um ihr Laubgewinde
An den gesenkten Ästen aufzuhängen,
Zerbrach ein falscher Zweig, und nieder fielen
Die rankenden Trophäen und sie selbst
Ins weinende Gewässer. Ihre Kleider
Verbreiteten sich weit und trugen sie
Sirenen gleich ein Weilchen noch empor,
Indes sie Stellen alter Weisen sang,
Als ob sie nicht die eigne Not begriffe,
Wie ein Geschöpf, geboren und begabt
Für dieses Element. Doch lange währt’ es nicht,
Bis ihre Kleider, die sich schwer getrunken,
Das arme Kind von ihren Melodien
Hinunterzogen in den schlamm’gen Tod.
(Auszug aus Shakespeares Tragödie Hamlet, 4. Aufzug, 7. Szene)
Ob diese Erzählung der wahren Begebenheit entspricht oder ob es ein vielleicht aus Wahn begangener Suizid oder sogar Mord war, lässt Shakespeare offen. Die Szene umgibt daher etwas Mystisches, Geheimnisvolles. Die detaillierte Wiedergabe der Natur und Ophelias jugendliche Schönheit als Symbole des natürlichen Kreislaufs des Werdens und Vergehens allen Lebens machen das Sujet bei den Präraffaeliten, die das Naturstudium als einzig notwendiges Studium ansahen und sich von den tradierten akademischen Regeln abwandten, so beliebt.
Die aktuelle Ausstellung Pre-Raphaelites: Victorian Avant-Gardeder Tate Britain versammelt über 150 Arbeiten der Präraffaeliten: Gemälde, Skulpturen, Fotografien und auch Werke der angewandten Kunst sind seit dem12. September 2012 und bis zum 13. Januar 2013 zu sehen. Ausführliche Informationen über die Präraffaeliten finden Sie aber auch in dem vom Verlag Parkstone-International herausgegebenen Buch Die Präraffaeliten.
http://www.tate.org.uk/whats-on/tate-britain/exhibition/pre-raphaelites-victorian-avant-garde
http://www.amazon.de/Die-Pr%C3%A4raffaeliten-Robert-Sizeranne/dp/1844845370/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1347439982&sr=8-1
-C.Schmidt
Thursday, October 4, 2012
Attr. Rubensfrau, 42/160/90, NR, O.f.I. sucht jung gebliebenen Endvierziger 24/7, ... AG, BmB.
Neben all diesen Abkürzungen, Zahlenkombinationen und der Frage „Was zum Kuckuck ist ein jung gebliebener Endvierziger?“ findet sich auch eine recht poetische Selbstbeschreibung – Rubensfrau. Die „Rubensfrau“ als Synonym für eine gut gebaute, füllige Frau mit deutlichen weiblichen Rundungen und einem üppigen Hinterteil – eine Frau halt, die „etwas zum Anfassen“ hat, würde vielleicht der ein oder andere männliche Zeitgenosse sagen.
Dieser Peter Paul Rubens (1577-1640) war übrigens ein flämischer Maler des Barock, in dessen Werken dieses Frauenbild zum Schönheitsideal avancierte. (Halb-)nackte Frauen finden sich in mythologischen oder historischen Szenerien in Frontal- oder Rückenansicht recht häufig und sind dabei immer ein wenig fülliger. Damals ein Schönheitsideal, weicht das Bild der Frau in den heutigen Medien stark davon ab – schlank ist schön – heißt es da. Dennoch finden wir in den Kleinanzeigen unserer medialen Welt immer wieder Frauen, die auf poetische Art und Weise vermitteln, dass sie zwar nicht dem „Ideal“ entsprechen, aber dennoch schön sind. Und da Schönheit irgendwie immer im Auge des Betrachters liegt ...

Peter Paul Rubens, Venus vor dem Spiegel, um 1614.
Öl auf Holz, 124 x 98 cm.
Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz – Wien.
Wenn Sie nun die originalen „Rubensfrauen“ in ihren besten Jahren blank und bloß und sich lasziv auf der Leinwand rekeln sehen wollen und auch gespannt darauf sind, wie sich diese in einen politisch diplomatischen Kontext einfügen, dann bietet Ihnen das renommierte Von der Heydt-Museum in Wuppertal zwischen dem 16. Oktober 2012 und dem 28. Februar 2013 mit der Ausstellung Peter Paul Rubens die Gelegenheit dazu.
Begleitend oder alternativ können Sie Ihre Vorstellungen über die „Rubensfrauen“ Bmb (Bitte mit Bild) im handlichen Format mit dem hervorragend bebilderten Titel Rubens von Maria Varshavskaya und Xenia Egorova von Parkstone-International erweitern.
Tuesday, October 2, 2012
Vom Schatten ins Licht – Das Département des Arts de l’Islam
Dass das Musée du Louvre eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Kunstwerken der islamischen Welt besitzt, ist dagegen weniger bekannt. Für die bereits in Zeiten der Monarchie begonnene Sammlung wurde 2003 eine eigenständige Louvre-Abteilung gegründet, das Département des Arts de l’Islam – nur ein geeigneter Ausstellungsplatz ließ sich nicht finden. Das soll sich nun durch die großflächige gläserne Überdachung des Visconti-Hofes ändern, durch die ein neuer, sich über drei Ebenen erstreckender Ausstellungsraum geschaffen wird.

Kelch mit Deckel, Herat, um 1265.
Kupfer.
Musée du Louvre, Paris.
Während damals nicht alle Kritiker den modernen Glasanbau Peis positiv auffnahmen, stoßen die Architekten des neuen gläsernen Anbaus auf viel weniger Gegenwehr –viel zu erfolgreich war die erste Glasüberdachung. Und auch das neue, von den Architektur-Büros Rudy Ricciotti (Marseille) und Mario Bellini (Mailand) entworfene Glasdach ist durchaus vielversprechend: Die nahezu komplette aus 8 000 Stahlrohren und 2 350 gleichschenkligen Dreiecksscheiben bestehende Überdachung des Hofes ist in einem deutlichen Abstand zu den historischen Fassaden gebaut und ruht ausschließlich auf acht schmalen Pfeilern, wodurch das Dach wie ein großes, über dem Hof drapiertes Sonnensegel wirkt.
Am 22. September 2012 wird das neue Département des Arts d'Islam im Hof des Musée du Louvre eröffnet. Die hauseigene Sammlung umfasst rund 14 000 Stücke – darunter Objekte, Teppiche, Textilien, Miniaturen und Architekturkomponenten – und wird durch etwa 3 500 Werke der dekorativen Kunst aus dem Musée des Arts Décoratifs ergänzt. Anhand von 3 000 ausgewählten Objekten aus drei Kontinenten, von denen viele zum ersten Mal gezeigt werden, soll der Reichtum des künstlerischen Schaffens der islamischen Ländern von den Anfängen des Islam im siebten Jahrhundert bis ins frühe neunzehnte Jahrhundert aufgezeigt werden.
Sie interessieren sich für die asiatische Kunst? Weitere Informationen und viele Abbildungen finden Sie in den Büchern Die Kunst Zentralasiens, Die Kunst des Islam und Indische Kunst des Verlags Parkstone-International (wobei die letzten beiden auch als E-Book erhältlich sind).
http://www.louvre.fr/en/new-department-islamic-art
-C.Schmidt
Tuesday, September 25, 2012
Impression, Sonnenaufgang – Frankreich im 19. Jahrhundert

Claude Monet, Impression, Sonnenaufgang, 1872.
Öl auf Leinwand, 48 × 63 cm.
Musée Marmottan Monet, Paris.
Am 25. April 1874 erschien in der Zeitschrift Charivari ein satirischer, von dem Kritiker Louis Leroy geschriebener Artikel über die Ausstellung aus Sicht eines akademischen Besuchers: „Impression, da bin ich mir sicher“,lässt er den vor Monets Gemälde stehenden Akademiker murmeln „[...] welch Freiheit, welch Gewandtheit in der Ausführung! Die unvollendete Tapete ist vollendeter als dieses Seestück hier!“ (Charivari, 25 April 1874). Seinem Artikel überschrieb Leroy sarkastisch mit dem Titel Die Ausstellung der Impressionisten – ein zunächst durchaus negativ gemeinter Neologismus, der aber so geläufig wurde, dass er sich als Epochenbegriff durchsetzte.
Mit der ersten Ausstellung der Impressionisten war ein großer Schritt hin zu einer Kunst getan, die das moderne, die Künstler umgebende Leben widerspiegelte. Paris gehörte schon im Mittelalter zu den größten Städten Europas und gilt als die erste Großstadt des Westens. Hier entwickelten sich typische städtische Lebensformen: Elegant gekleidete Fußgänger schlendern den neuen durch den Architekten Georges-Eugène Haussmann (1809-1891) geprägten Pariser Boulevard entlang, die kleinen Straßencafés sind gut besucht, im Park wird getanzt und gepicknickt. Das moderne Paris lieferte den Impressionisten viele Motive, und die Anonymität der Großstadt brachte gleichzeitig viele Freiheiten mit sich: „Das Paris zwischen den Weltkriegen“, bemerkte Simonetta Fraquelli, „[...] war die hedonistische Metropole Europas, Kreuzung und Testgebiet der Kunst von unvergleichlicher Vitalität, das Ziel von Künstlern auf der Suche nach Freiheit und Inspiration. Paris verkörperte einen Traum.“
Der Entwicklung der Gesellschaft und der Entstehung des modernen Lebens in den 1800er Jahren widmet sich auch die aktuelle Ausstellung Modern Life – France in the 19th im Century Nationalmuseum in Stockholm. Noch bis zum 3. Februar 2013 werden dort Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Werke der angewandten Kunst präsentiert. Von der klassisch inspirierten Kunst der napoleonischen Ära, über die neue Freilichtmalerei, vom kurvigen Jugendstil bis hin zum Impressionismus sind Werke von Claude Monet, Emile Gallé, Edouard Manet, Berthe Morisot, August Rodin, Gustave Courbet und vielen anderen Künstlern ausgestellt.
Der Impressionismus ist eine der Epochen, die in der Kunst einen großen Umbruch auslösten, eine Epoche, die es zu entdecken lohnt.
Einen weiterführenden guten Überblick können Sie sich mit dem im Verlag Parkstone-International erschienenen und als E-Book oder Druckausgabe erhältlichen Titel Impressionismus verschaffen.
-C.Schmidt