Neben all diesen Abkürzungen, Zahlenkombinationen und der Frage „Was zum Kuckuck ist ein jung gebliebener Endvierziger?“ findet sich auch eine recht poetische Selbstbeschreibung – Rubensfrau. Die „Rubensfrau“ als Synonym für eine gut gebaute, füllige Frau mit deutlichen weiblichen Rundungen und einem üppigen Hinterteil – eine Frau halt, die „etwas zum Anfassen“ hat, würde vielleicht der ein oder andere männliche Zeitgenosse sagen.
Dieser Peter Paul Rubens (1577-1640) war übrigens ein flämischer Maler des Barock, in dessen Werken dieses Frauenbild zum Schönheitsideal avancierte. (Halb-)nackte Frauen finden sich in mythologischen oder historischen Szenerien in Frontal- oder Rückenansicht recht häufig und sind dabei immer ein wenig fülliger. Damals ein Schönheitsideal, weicht das Bild der Frau in den heutigen Medien stark davon ab – schlank ist schön – heißt es da. Dennoch finden wir in den Kleinanzeigen unserer medialen Welt immer wieder Frauen, die auf poetische Art und Weise vermitteln, dass sie zwar nicht dem „Ideal“ entsprechen, aber dennoch schön sind. Und da Schönheit irgendwie immer im Auge des Betrachters liegt ...
Peter Paul Rubens, Venus vor dem Spiegel, um 1614.
Öl auf Holz, 124 x 98 cm.
Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz – Wien.
Wenn Sie nun die originalen „Rubensfrauen“ in ihren besten Jahren blank und bloß und sich lasziv auf der Leinwand rekeln sehen wollen und auch gespannt darauf sind, wie sich diese in einen politisch diplomatischen Kontext einfügen, dann bietet Ihnen das renommierte Von der Heydt-Museum in Wuppertal zwischen dem 16. Oktober 2012 und dem 28. Februar 2013 mit der Ausstellung Peter Paul Rubens die Gelegenheit dazu.
Begleitend oder alternativ können Sie Ihre Vorstellungen über die „Rubensfrauen“ Bmb (Bitte mit Bild) im handlichen Format mit dem hervorragend bebilderten Titel Rubens von Maria Varshavskaya und Xenia Egorova von Parkstone-International erweitern.
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