Raphael, Sixtinische Madonna, 1512-1513.
Öl auf Leinwand, 269,5 cm × 201 cm.
Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden.
In Raffaels Sixtinischer Madonna sind sie entscheidender Bestandteil der Bildkomposition. Sie halten den Blick des Betrachters im Bild, der über Papst Sixtus zur Madonna mit dem Jesuskind und zur heiligen Barbara führt, die wiederum zu den Putten schaut. Die beiden erwiedern ihren Blick und nehmen den Betrachter in diesem erhabenen Renaissancegemälde gefangen. Die Bildgeometrie und Blickführung bedürfen dieser beiden Engel, um zu funktionieren.
Dennoch sind sie Nebendarsteller in dieser Szenerie, in der Papst Sixtus und die heilige Barbara die Madonna mit dem Kind flankieren. Ursprünglich war das Gemälde an der Rückseite des Hochaltars der Klosterkirche San Sisto in Piacenza gegenüber einem Kruzifix angebracht. Erklärt sich damit der (heute ebenfalls aus dem Zusammenhang gerissene) Blick Marias und der Fingerzeig Sixtus‘ als Vorausdeutung auf die Leiden Christi? Und welche Bedeutung kommt den einem Wolkenschleier gleichenden Himmelsscharen im Hintergrund zu?
Entdecken Sie dieses großartige Meisterwerk der Kunstgeschichte noch bis zum 26. August in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden in der Ausstellung Die Sixtinische Madonna – Raffaels Kultbild wird 500, oder verpacken Sie doch einfach mal unser Raffael im handlichen Print-Format oder als E-Book in einer kleinen Geschenkbox, die zwei Engel zieren, und geben Sie ihnen so ihren Zusammenhang zurück.
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